Hypnose und die Prozesse im Gehirn

Neuronen des Gehirns
Neuronen

Beim Thema Hypnose denken viele gleich an die unterhaltsamen Bühnenshows, bei denen sich der eine oder andere Teilnehmer schon mal peinlichst zum Otto macht.

Es scheint, die Teilnehmer wären willenlos dem Hypnotiseur ausgeliefert und hätten keinerlei Einfluss mehr auf ihr eigenes Handeln.
Ja, es scheint, aber es ist nicht so! Dazu später.

Was genau während einer Hypnose im Gehirn geschieht, ist noch nicht vollständig erforscht.
Neuropsychologische Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren (EEG) zeigen, dass bestimmte Gehirnareale in Hypnose unterschiedlich ausgeprägt aktiv sind.

Die für die äußere Wahrnehmung zuständigen Bereiche wie der kritische Verstand, Verhaltensmuster und das Ich-Bewusstsein sind z.B. reduziert und heruntergefahren. Auch Schmerzen können hier gedämpft oder ausgeschaltet werden.

Areale, die für Gefühle und Fantasie zuständig sind, werden frei und aktiver. Das ist keine Schwächung im eigentlichen Sinn, sondern im Gegenteil: hier liegt die Stärke der Hypnosetherapie.
Das ist der Grund, warum das in Hypnose Gesehene und Erlebte noch einmal gefühlt und erlebt werden kann. Fast, als würde man es nochmal real erleben.
Wiederum sind die Bereiche, in denen Schmerz und Angst verarbeitet werden in Hypnose wenig bis gar nicht aktiv.
Anhand von Messungen der Gehirnströme kann man zwar feststellen, dass der Schmerzreiz ins Gehirn weitergeleitet wird, aber er wird dort anders verarbeitet und gelangt so nicht ins Bewusstsein.

Die Gehirnareale sind nicht nur unterschiedlich aktiv, sie sind auch unterschiedlich miteinander verbunden.
Erfahrenes kann so in ein anderes Gehirnareal überschrieben und somit verändert, gelindert oder gar gelöscht werden.

Es entsteht eine höhere Durchlässigkeit. Diese ist wichtig, damit das Gesagte, das zu Verändernde, vom Unterbewusstsein angenommen und ausgeführt wird.


Die Hypnose erzeugt eine Trance

Hypnose ist also die Technik, Trance der Zustand.
In durch Hypnose ausgelöster Trance besteht eine hohe Aufmerksamkeit verbunden mit einer Konzentration auf eigene innere Bilder und Abläufe.

Es gibt 3 Stadien der Trance mit fliessenden Übergängen
* leichte Trance (Somnolenz)
* mittlere Trance (Hypotaxie)
* tiefe Trance (Somnambulismus)

Die Hypnose ist ein neurobiologischer Mechanismus, der sich anhand der Messtechnik eines EEG`s feststellen lässt. Je wacher und konzentrierter eine Person ist, umso aktiver sind die Gehirnwellen. Je entspannter man ist, um so langsamer schwingen diese.
Die Wissenschaft teilt diese Gehirnwellenbereiche in Gamma, Beta-, Alpha-, Delta- und Thetawellen ein.


GAMMA
Ist man konzentriert, dann ist der Geist aktiv und die Wellen sind dicht. Man befindet sich hier im Gammawellenbereich.

BETA
Der normale Wach-/Bewusstseinszustand befindet sich im Betawellenbereich. Wir denken kritisch und logisch, auch wenn unsere Logik nicht immer den tatsächlichen Fakten oder der Wahrheit entspricht. Hauptsache, unser kritischer Faktor hat eine Erklärung, die für ihn schlüssig und passend ist.
Dieser kritische Faktor „schützt“ unser Unterbewusstsein und somit unsere Persönlichkeit vor Veränderungen und angeblichen Gefahren. Es soll ja auch alles schön so bleiben wie es ist. Das ist prima bequem. Veränderungen sind anstrengend.
Auch Zustände von Stress und Hektik liegen gehirnwellentechnisch in diesem Bereich.

ALPHA
Sich entspannen, ausruhen und die Augen schliessen – willkommen im Alphawellenbereich. Die Aktivität der Gehirnwellen lässt nach und hier könnte man bereits mit Hypnosetherapie/-arbeit beginnen.

THETA
Hier ist der Mensch schon schläfrig. Er döst etwas vor sich hin oder befindet sich in leichtem Schlaf. Das ist der Zustand, den wir für die Hypnose herbeiführen wollen.

DELTA
Deltawellen entstehen, wenn die Person im Tiefschlaf ist, bzw. eine tiefe Trance erreicht hat. Hier ist das kritische Denken auf ein absolutes Minimum reduziert. Nur der Anteil für den Selbstschutz ist noch aktiv. Niemand wird also in fremdem Auftrag eine Bank überfallen oder z.B. eine Person erschiessen.

Gegen den eigenen Willen kann man nicht hypnotisiert werden und niemand wird in Hypnose Dinge tun, die seinem Werte- und Moralsystem widersprechen.
Deshalb ist es so wichtig, dass sich ein Klient voll und ganz, und vor Allem bewusst und freiwillig auf diesen Prozess einlässt.

Die Hypnose ist eine wissenschaftlich erforschte und bestätigte Therapieform, die schnell Ergebnisse erreichen kann.
Ein seriöser Hypnosetherapeut wird niemals Wunder oder gar Heilung versprechen. Der Erfolg einer Behandlung hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, unter Anderem von dem tatsächlichen und echten Wunsch des Klienten nach Veränderung.

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