Burnout durch Stress

Ein junger Mensch sucht Hilfe

„Stress“ (engl.: Druck oder Anspannung) wird eine psychische und physische Reaktion genannt, die durch äußere Reize (Stressoren) hervorgerufen wird, um besondere Anforderungen zu bewältigen bzw. sich veränderten Umweltbedingungen besser anpassen zu können.   (Wikipedia)

Ursprünglich war Stress sogar überlebensnotwendig. Wenn auf Mammutjagd plötzlich der Säbelzahntiger um die Ecke kam, musste der frühe Höhlenmensch schnell flüchten können. „Fight-or-Flight“ – Kampf oder Flucht! Wir können uns gut vorstellen, welchen Stress ein betroffener Jäger damals empfunden haben muss. Adrenalin schoss ins Blut und der Mensch nahm die Beine unter die Arme.
Biochemisch ausgedrückt: in Stresssituationen werden Adrenalin, Serotonin und Noradrenalin ausgeschüttet.

Die meisten Bewohner unserer Erde müssen heute zum Glück vor keinem wilden Tier auf der Jagd nach Essbarem flüchten.
Unsere Umweltbedingungen haben sich geändert. Die Zeichen unserer heutigen Zeit und Gesellschaft lauten: Immer schneller, immer weiter und immer mehr. Je weiter und schneller sich Technik und Fortschritt entwickeln, umso mehr wird vom Menschen erwartet, sich dieser Entwicklung anzupassen. Das Ergebnis sind gestresste Mitarbeiter, Chefs, Kollegen, Familienmitglieder, Eltern, Kinder, usw.

Der Mensch ist grundsätzlich in der Lage, gut mit Stresssituationen und -faktoren umzugehen. Das Problem ist die Unausgewogenheit zwischen positivem und negativem Stress. Man kann sehr viel arbeiten, viel „Stress“ haben und muss deshalb trotzdem nicht ausbrennen. Positiver Stress ist keine dauerhafte, sondern eine punktuelle Belastung. Manche Menschen gehen regelrecht auf in ihren Aufgaben, sind glücklich mit dem was sie tun und von einem Burnout weit entfernt. Das ist übrigens auch dann der Fall, wenn es in dem was man tut einen Sinn gibt.
Übrigens:  auch dauerhafte sinnlose Unterforderung und Langeweile können zu einer seelischen Erkrankung führen. Zu einem „BoreOut“.

Wenn dauerhafter, negativer Stress und Überforderung auf totale Sinnlosigkeit treffen, dann ist der Boden für den Burnout bereitet. Ein persönliches „Verlustgeschäft“ wird erwirtschaftet, man „zahlt drauf“ – mit seiner Gesundheit und einer angeschlagenen Psyche.
Das kann unterschiedlich aussehen: Verlust des Arbeitsplatzes durch Entlassung, die Stelle wird aus wirtschaftlichen Gründen wegrationalisiert, kein Dank, fehlende Anerkennung der Leistungen, Mobbing, am Ende vielleicht noch der berühmte „Tritt….“. Eine Leere entsteht, die sich mit Sinnlosigkeit füllt. Das, was man also letzten Endes für seinen Einsatz erhält, steht in keinem Verhältnis zur investierten Kraft, Energie und Lebenszeit.

Langzeitstress setzt außerdem noch weitere Stresshormone neben Adrenalin und dergleichen frei, wie z.B. Opioidpeptide, Substanz P, Cortisol und andere. Stresshormone sind wichtig für uns, um mit Stress umgehen zu können.
Adrenalin wird im akuten Stresszustand produziert, Cortisol dagegen ist ein Langzeit-Stresshormon. Bei chronischem Stress werden die Cortisolreserven aber irgendwann erschöpft und führen letztendlich dazu, dass der Betroffene selbst mit geringem Stress nicht mehr umgehen kann, schnell gereizt, nervös und überfordert ist.

Die Dauerbefeuerung mit negativem Stress und den Stresshormonen gefährdet also die Gesundheit und endet auch immer wieder in körperlichen und/oder psychischen Erkrankungen, wie einer Erschöpfungsdepression, sprich dem Burnout.

Stress macht also krank. Das klingt einleuchtend für uns und ist ja auch logisch. Doch warum fallen wir immer wieder auf die Stressfalle herein? Mit welchem „Trick“ werden wir nur immer wieder überrumpelt? Die Antwort darauf ist individuell und bei jedem Betroffenen eine andere.
In Hypnose können wir gemeinsam die Antwort herausfinden und daran arbeiten- ganz ohne Stress!


Die Diagnose „Burnout“ sollte grundsätzlich von einem Facharzt gestellt werden. Viele Symptome können nämlich auch auf andere psychische Erkrankungen hinweisen. Für einen Laien ist zum Beispiel der Unterschied zwischen einem Burnout und einer Depression nur schwer zu erkennen. Burnout wird oft als Unterkategorie einer depressiven Störung eingeordnet, auch wenn Burnout einen anderen Kontext hat.