Zwangsstörungen

Ständiges Händewaschen – ein Merkmal eines Zwangs

Zwangsstörungen gehören mit zu den häufigsten schweren psychischen Erkrankungen bei Erwachsenen. Man schätzt, dass ca. 2-3 % aller Erwachsenen in Deutschland im Laufe ihres Lebens unter einer Zwangsstörung leiden.
Schon Charles Darwin und Martin Luther sollen darunter gelitten haben.

Diese Störung besteht in den unterschiedlichsten Stärken und Ausprägungen und die Übergänge sind fließend.

Wie wirken sich Zwänge aus?
Bestimmte Dinge müssen immer und immer wiederholt werden, wie z.B. das Händewaschen, das Kontrollieren ob die Türe auch wirklich geschlossen oder der Herd aus ist, Schritte werden gezählt und so weiter.

Der Betroffene fühlt sich gezwungen immer und immer wieder zu kontrollieren, bestimmte Handlungen ausführen oder stereotype Gedankengänge zu verfolgen.
Es wird ständig rückversichert, ob alles seine Ordnung hat.
Wird der Ablauf gestört, muss wieder von vorne angefangen werden.

Das Leben eines Zwangserkrankten ist belastend, anstrengend und stark eingeschränkt.
Leider können diese Rituale nicht oder sehr selten aus eigener Kraft unterbrochen oder unterdrückt werden.
Bei dem Versuch diese zu unterdrücken steigen Unruhe und Ängste auf und dem daraus folgenden inneren Druck kann nicht widerstanden werden.

Betroffene erkennen zwar, dass ihre zeitaufwändigen Handlungen und Rituale unsinnig sind und sehr belasten, können diese aber nicht aus eigener Kraft abstellen.

Noch dazu sind Zwangsstörungen meist mit Ängsten, Depressionen und Schuldgefühlen verbunden.

Wie entsteht eine Zwangsstörung?
Bei den Ursachen für eine Zwangsstörung sieht man zu ca. 30 % die Genetik verantwortlich, die sogenannte „Lernursache“ bei bis zu 70 %.

Die Erziehung in Kinder- und Jugendzeit sind oft mitverantwortlich für das Entstehen einer Zwangsstörung. Übertriebene Sauberkeitserziehung, hoher Leistungsanspruch oder auch das Vorleben rigider und ritualisierter Abläufe sind auch immer wieder festzustellen. Ebenso können Traumata Auslöser einer Zwangserkrankung sein.

Was kann man tun?
Im Allgemeinen gelten Zwangserkrankungen als schwer therapierbar.
In der Hypnosetherapie geht man davon aus, dass Zwangsstörungen Bewältigungsmechanismen sind, um unangenehme Gefühle zu unterdrücken. Die Ursachen dazu sind oft tief im Unterbewusstsein verborgen.

In Hypnose bekommst du Zugang in dein Unterbewusstsein und kannst dir der Ursache deines Zwanges bewußt werden, diese bearbeiten und den Prozess der Veränderung anstoßen. Im Ergebnis werden keine Zwänge mehr nötig sein.

Hypnose vollbringt keine Wunderheilungen, ist aber als Kurzzeittherapie das Mittel der Wahl.